Arbeiten am Wohnboot "Noortje"

Wie bei allen Wohnschiffen - die endlose Liste von Realität bis Wunschtraum ...

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Ein Schiff ist immer eine Baustelle ...

... und ein altes Schiff naturgemäss noch ein wenig mehr. Um kein falsches Bild zu bekommen, sollte man beim Lesen von allem, was anders oder besser könnte, allerdings im Hinterkopf behalten, dass hier oft nicht steht, was alles schon gut ist ;-)
Ich hoffe, diese Seite möglichst oft ändern zu können - dass sie nie wirklich kürzer wird und ich die Hälfte heut hier sicher vergessen hab, ist klar ...

Was gerade restauriert wird, was fehlt und was vielleicht einmal repariert werden könnte:

(Stand: Dez. 2005 - Also lustig, aber hoffnunglos veraltet. Hoffe ich komme 2023 - oder 2025 oder so - zum Aktualisieren.)

Maschine & Antrieb
Um sich auf dem Rhein auch bei etwas mehr Wasser bewegen zu können, soll am Getriebe und der kleinen Schraube auf Dauer in jeden Fall etwas geändert werden. Den alten Perkins komplett auszutauschen steht auch zur Diskussion, wobei ich mich fast ein wenig als Veräterin fühle - es ist so lieb, wie er hustet, qualmt und tropft aber dennoch durchhält - bei all unseren Gesprächen, in denen ich ihn überredete uns bis Köln zu bringen, ist man sich doch vertraut geworden ;-) Falls er bleibt, müsste er generalüberholt werden und die Kupplung braucht neue Scheiben. Beim nächsten Werftaufenthalt wird der Auspuff höher gelegt, da über diesen beim geschleppt werden Wasser in die Maschine (ins Öl) gelangt.
Nachtrag 2005: Der Perkins ist inzwischen raus, der Auspuff auf dem Achterschiff, an der Peripherie des neuen DMS ist allerdings noch einiges zu tun, siehe Bremerhaven

Maschinenraum(chen)
möchte auch gern mal einen grossen Topf heller Farbe kennenlernen ;-) und anschliessend rundum isoliert werden. Danach sind Gespräche im Steuerhaus mit Sicherheit erholsamer und Handy sowie ein künftiges Funkgerät auch akustisch benutzbar...
Nachtrag 2005: Zum Teil ist das Streichen in Bremerhaven gelungen, das Isolieren noch nicht.

Unabhängigkeit
Mit Landanschluss ist ja alles prima, aber ... ich träume doch von einem kleinen 220V Generator neben der Maschine und einem Wassertank unter dem Bett. Um auch mal ohne Steiger schlafen zu können, suche ich eine historische, also optisch zum Boot passende Ankerwinde, evtl. auch einen anderer Anker dazu. Den alten Stockanker kann ich wohl im Notfall über Bord werfen, aber dann wird er so gut halten, dass ich ihn nur mit Hilfe der Winde eines anderen Schiffes wieder herausbekäme...
Nachtrag 2005: Dass zwei Menschen den Anker auch ohne Winde herausbekommen, konnte ich auf der Reise von Bremerhaven nach Gorcum feststellen, nachdem mir die Schrauben der Kupplung abgebrochen waren.

Steuerhaus
Das Steuerhaus ist vom Zustand her das Sorgenkind Nummer eins. Nachdem der Rost insb. im schwer zugänglichen Bereich unter den Gangborden schon auf der Werft in Aalst viel Zeit geschluckt hat, ist im Innenraum immer noch viel zu streichen, isolieren und verkleiden. Das neue Dach wird aus Kunststoff (GFK), mit Handlaufleisten für den sonst etwas engen (also bei Wellen gefährlichen) Weg von Achtern aufs Deck, derzeit hergestellt - und ist hoffentlich bald fertig, da die derzeitige Plane nicht nur katastrophal aussieht, sondern auch wenig Widerstandskraft gegen die Angriffe der hier ansässigen Möven zeigt: Es tropft schon wieder von oben... . Die Plexiglas-Scheiben sollen gegen Glas ersetzt werden. Als erstes ist hierbei das Haupt - Fenster zum fahren geplant, damit dieses bei Regen (vorerst statt Scheibenwischer) zu öffnen ist.
Nachtrag 2005: Das Dach liegt schon lang drauf, allerdings ohne Handlaufleisten und in der Mitte etwas instabil durchgesackt.... Die Scheiben sind in Arbeit, ich hoffe es klappt noch diesen Winter in Gorcum.

Besonders gesucht ist noch ein bezahlbares und trotzdem halbwegs formschönes UKW-Binnenfahrt-Sprechfunkgerät (mit ATIS, ohne DSC).
Nachtrag: Nicht mehr gesucht. Hab zwei. Nur eins noch nicht eingebaut. Gesucht ist darum Tischler, der den angefangenen Schrank dafür fertigstellt.

Optimierungen, Kleinkram & Luxus
Diverser "Kleinkram" ist natürlich immer nötig, wie z.B. eine zweite Bilgen/Deckswaschpumpe, weiteres + besseres Tauwerk, Farben / Rostschutz u.ä. Verbrauchsmaterial, die Gabelstablerreifen sind zwar klasse, aber für Schleusen fehlen zwei "schwimmfähige" Fender. Unter die Rubrik "ziemlich unwichtig, aber könnte man auch noch..." fallen so Sachen wie Austausch des grossen Warmwasserboilers gegen einen kleinen Durchlauferhitzer zwecks Gewinnung von Stauraum.

Anyway, vieles hier ist auch Thema für die nächste Werft, wo wir ja gerade erst waren und grössere Anschaffungen müssen erst einmal etwas warten...
(Nachtrag 2005: Dieser Satz wurde vor drei Jahren geschrieben, aber ist jetzt schon wieder gültig :-)

Fertiggestellt:

2003/2004:
Bodenkontrolle, 2 neue Platten aufgedoppelt + Boden zweimal geteert, Entrostung + Streichen insb. unter sowie auf den Gangborden achtern und im Steuerhaus sowie diverse einzelne Stellen am Rumpf und die Reeling achtern, mehrere Teil - Platten auf + unter den Gangborden achtern, zweiter Satz Akkus und 24V - Netz für die neue Navigationsbeleuchtung, verändertes Ofenrohr an der Dieselheizung, kleine Überprüfung des Motors, Öl + Filter vor und nach der Überführung, provisorische Getriebereparatur, neuer Auspufftopf mit Funkenfanger, Sonderabnahme SUK um am Tankschiff geschleppt werden zu dürfen, Ausbau der vorderen Bullaugen, mehrere Bilgen neu eingeölt, erst provisorische Rettung im Sturm mit anschliessender Abdichtung der alten Plane und später eine andere Plane auf dem Steuerhausdach, unendlich viel Kleinkram und Einrichtung im Innenraum, jede Menge Vermessungen, Recherche, Telefonate, Skizzen und Planungen...
Provisorische Computerarbeitsplatte im Steuerhaus + viel Umzugsräumerei in der Wohnung. Das erste der zwei historischen Namensschilder für den Bug ist fertig restauriert. Name/Heimathafen achtern und Sportbootnummern ST/BB am Computer entworfen und in Klebebuchstaben angebracht. Entrostungs- und Streicharbeiten am Achterschiff/Reeling. Wasseranschluss mit Aldi-Gartenschläuchen, da der Steiger- Anschluss derzeit wegen Arbeiten an der Anlage brach liegt, Stromadapter BS4343 auf Schuko, Bilgenpumpe achtern fest installiert, Ablauf Spüle abgedichtet, Waschmaschine provisorisch installiert. Erstellung dieser Webseiten... u.v.m. ;-)
In 2004 bekam Noortje ein gelbes GFK-Dach auf das Steuerhaus. Optisch nicht ganz so wie vorbesprochen - aber wenigstens Regendicht...

2005
Altes Funkgerät mit neuer Antenne aktiviert, einige neue Teile bekommen bzw. gekauft - u.a. viel Werkzeug, Zubehör, Lack und eine schöne kleine Glocke.

Fahrt nach Bremerhaven: Einbau neuer Motor inkl. neuer Welle und Schraube, kompletter Aussenanstrich, komplette Holzrestaurierung (Steuerhaus, Reeling, Seitenluke, Dachluke).

Die bei einem früheren Brand gesprungenen und komplett verrosteten vier Bullaugen vom Vorschiff waren beim Restaurateur, weswegen auf vielen Photos die provisorischen Plexiglas-Scheiben am Vorschiff zu sehen sind. Inzwischen sind sie wieder eingebaut - allerdings noch nicht mit dem in Indien bestellten Original-Bullaugenglas - das kann noch dauern - sondern vorläufig wieder mit Plexiglas. Auch an den übrigen, noch intakten Bullaugen ist einiges mit Farbe geschehen.

Von den zwei historischen "NOORTJE" - Namensschildern habe ich in den vergangenen Jahren nach und nach verwitterte Farbschichten und Patina Buchstabe für Buchstabe entfernt, damit sie nun wieder original in Kupferbuchstaben auf Messingplatte, mit Klarlack geschütz, am Bug glänzen.

Die weitgereisteste (Sitz-)Badewanne aller Zeiten....
Entdeckt habe ich sie auf einem alten holländischen Wohnschiff, dass bei unserem Tanker "Benjamin" in Andernach auf Seite lag. An Bord Wiener Grenzpolizisten, die das Boot nach Wien überführten. Nach etwas zuviel Alkohol war verabredet, dass sie die Wanne dort bewahren, bis wir mal eine Reise in die Gegend machen. Am nächsten Tag, wieder allein, lachten wir darüber - wir kommen doch nicht nach Wien. Aber - nach ein paar Monaten ging das Telefon, da stand die Badewanne auf einem anderen Tanker, der dort gewesen war. Wir verabredeten, dass dieser sie in Kostheim (Main) auf der Schleuse deponiert. Ein paar Reisen später haben wir sie dort auf den "Benjamin" geschleppt. Mit diesem ist sie dann wieder ein paar Monate an Deck Rhein auf und ab spazieren gefahren, derweil habe ich sie entrostet und grün lackiert. Auf dem Amsterdam-Rhein Kanal haben wir sie dann in ein Auto verladen, dass mich abholte, in Gorcum umgeladen in mein Auto, damit ging es nach Bremerhaven - und dort mit dem Gabelstabler ins Noortje gehoben. Da steht sie jetzt erstmal im Wohnzimmer... weil für den Einbau erst eine Wand und die Dusche raus müssen.
So kann es gehen: Statt, wie hier einst gewünscht: "eine möglichst leichte, kürzere Badewanne aus Plastik, die man bei Nichtgebrauch senkrecht in die Dusche stellen könnte" habe ich jetzt ein altes gusseisernes Schwergewicht. Aber - kurz ist sie wohl :-)

MS NOORTJE ist Roman - Heldin!
Wer Schiffe klaut, kriegt nasse Füße


"Wer Schiffe klaut, kriegt nasse Füße"

Zwei junge Frauen stehlen ein altes Schiff.
Wer wegläuft, kommt auch irgendwohin. Oder ist der Fluss das Ziel?

Sind sie schon Piratinnen oder üben sie noch?
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