Autoren - Adventskalender 2021

Rainer Holzhauser

Willkommen hinter meinem Türchen vom: 29.3.

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Helden des Frühlings

Den Winter haben sie geschafft,
warn tapfer und robust,
manch kalte Nacht, einsam erlebt,
ganz ohne, Groll und Frust.

Stiefmütterchen und Erika,
halten im Winter Wacht,
zeig mir, wer noch so tapfer ist,
und das für uns noch macht.

Und als es wieder milder war,
man konnt die Nacht geniessen,
da tat Abteilung "winterhart"
im Garten heftig spriessen.

Schneeglöckchen, Krokus, Gänseblum,
warn vorne mit dabei,
und freuten früh des Menschen Herz,
mit der ganzen blüherei.

Die Tulpen reckte sich im Beet,
und s`kitzelte die Zwiwwel,
und über Nacht, man glaubt es kaum,
kam aus der Erd ähn Gippel.

Und newedroh wuchs stolz und schlank,
um die Bienche ohzulocke,
äh schäänes Nescht in weiss und gelb,
prächtige Osterglocke.

Äh Viola, Primel, Veilchemeer,
ergänze diese Pracht,
es ist ein Wunder, stets aufs neu,
was der Schöpfer jährlich macht.

Bettschisser oder Pusteblum,
stehn jetzt in voller Blüt,
und Kinder freun sich auf der Wies,
wenn der Samen lustig fliegt.

Biene, Mugge, Schmetterling,
Hummle, solche Brummer,
sorge fer de Flugverkehr,
und die Bestäubungsnummer.

Sie alle sind uns Jahr für Jahr,
als Hoffnungsbringer gut bekannt,
drum werden sie von mir ab heut,
"Helden des Frühlings" genannt.


Frühlingserwachen

Ihr liewe Leut, es is äh Glück
die erste Störche, sind zurück.
Die Vögel pfeife, schun am Morge
und due schun, ihr Neschd umsorge.

Die Nacht wärd milder, nimmi kalt
es erwacht das Feld, die Wies, der Wald.
Knospe sieht ma, isch glaab ich träum,
schun hie und da, an de erschde Bäum.

In de Erd, do krabbelt schun`s Getier.
Liewer Gott, wir Danken Dir.
Die Leut kumme, aus de Häuser raus
sie gärtle, hocke, vor ihrm Haus.

Die Welt erwacht, die Sonne scheint,
die Mensche feiern, fest vereint.
Der Winter noch, vereinzelt trutzt,
überall wärd fleißig, Rad geputzt.

Plötzlich spürt ma, widda Lewe
Es is überstanne, was ein Sege.
Mensch und Tier, wärd üwwermüdisch
Saust rumm, und singt faschd unermüdlich.

Und wärd es ah noch, früh schnell Nacht
Egal der Winter, is geschafft.


Frühling beim Deifel

Ab Februar, wärds schun manche mulmisch,
dann wärd der Biker, ungeduldisch,
er hockt, in soinerer Garasch,
putzt soi Moped, und verfriert soin Arsch.

Chrom gewienert, Kett geölt,
Seilzüg gschmiert, do wo ́s noch fehlt,
Räder putze, dass es blinkt,
Sattel oischmiern, dass noch Ledder stinkt.

Ohgemeld, ohne viel Färz,
Startmonat, is immer März.
Und so freut er sich, der Biker,
euphorisch, glücklich, und so weiter.

Hinaus in Feld, und Wald und Flur,
er sieht die Stroß, und die Natur,
ein Glücksgefühl, beschleicht den Brave,
na, loss ma mol, die Huddel laafe.

In der Natur, do isser frei,
des spürt er, uff soim Moped glei,
mol links mol rechts, im Wiegeschritt,
fahrt gschmeidisch, er die Kurve mit.

Ma muss es sicher, nät erwähne,
nochem Winter, muß ma sich gewöhne,
an des Gfährt, ob groß ob klää,
mit ziemlich Kraft, zwische de Bää.

Die Bääm die sin, vorbei am rausche,
mit nix und Niemand, dät er jetzt tausche,
soi Glücksgefühl, tut ihn besiege,
und plötzlich, konn er sogar fliege.

Des is des Letzte, was er sieht,
s ́wärd dunkel, und er ziemlich müd,
überschätzt, hat ́s übertrieben,
Aufschlag, tot bleibt er da liegen.

Dies sei ein Aufschrei, mit Bedacht,
ziemlich drastisch, ohne Zweifel,
fahrt vorsichtig, und habt all acht,
besser als ähn Frühling, glei beim Deifel.


Frühlingsgewusel

Kaum der Sonne Strahl gelandet,
wärmer wärds von Tag zu Tag,
sind Frühlingsboten schon gestrandet,
das was man doch so gerne mag.

Primel leuchten aus dem Garte,
Narzissen kommen schnell heraus,
auch Tulpen können ́s nicht erwarte,
und strahlen vor und hinterm Haus.

Hornveilche kaschiere Knorze,
von Jasmin und Geranienholz,
die dem harte Winter trotzte,
worüber ma besonders stolz.

Schneeglöckche und Krokus blinzle,
mit Winterlinge um die Wett,
die Blausternche noch bissl winzle,
fande die Kält nät bsonders nett.

Schlüsselblume, Buschwindrösche,
alles fongt jetzt oh zu treibe,
fehlt bloß noch äh kläänes Osterhäsche,
und dät die Wärm jetzt erscht mol bleiwe.

Lichter und Solareffekte,
wärrn zur Verzauberung genutzt,
ans Licht kommt alles ausgeheckte,
und die Gartenzwerge wärrn geputzt.

Goldstern leuchte in Rabatte,
Hyazinthe spitzle raus,
der Rase seinen Schnitt schon hatte,
und alles sieht so herrlich aus.

So kann die Osterzeit beginne,
es ist gerichtet für das Fest,
alles blüht vorne wie hinne,
wenns Frühlingsgewusel is gewesst!



Rainer Holzhauser


Rainer Holzhauser am Mannheimer Wasserturm

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