Helden des Frühlings
Den Winter haben sie geschafft,
warn tapfer und robust,
manch kalte Nacht, einsam erlebt,
ganz ohne, Groll und Frust.
Stiefmütterchen und Erika,
halten im Winter Wacht,
zeig mir, wer noch so tapfer ist,
und das für uns noch macht.
Und als es wieder milder war,
man konnt die Nacht geniessen,
da tat Abteilung "winterhart"
im Garten heftig spriessen.
Schneeglöckchen, Krokus, Gänseblum,
warn vorne mit dabei,
und freuten früh des Menschen Herz,
mit der ganzen blüherei.
Die Tulpen reckte sich im Beet,
und s`kitzelte die Zwiwwel,
und über Nacht, man glaubt es kaum,
kam aus der Erd ähn Gippel.
Und newedroh wuchs stolz und schlank,
um die Bienche ohzulocke,
äh schäänes Nescht in weiss und gelb,
prächtige Osterglocke.
Äh Viola, Primel, Veilchemeer,
ergänze diese Pracht,
es ist ein Wunder, stets aufs neu,
was der Schöpfer jährlich macht.
Bettschisser oder Pusteblum,
stehn jetzt in voller Blüt,
und Kinder freun sich auf der Wies,
wenn der Samen lustig fliegt.
Biene, Mugge, Schmetterling,
Hummle, solche Brummer,
sorge fer de Flugverkehr,
und die Bestäubungsnummer.
Sie alle sind uns Jahr für Jahr,
als Hoffnungsbringer gut bekannt,
drum werden sie von mir ab heut,
"Helden des Frühlings" genannt.
Frühlingserwachen
Ihr liewe Leut, es is äh Glück
die erste Störche, sind zurück.
Die Vögel pfeife, schun am Morge
und due schun, ihr Neschd umsorge.
Die Nacht wärd milder, nimmi kalt
es erwacht das Feld, die Wies, der Wald.
Knospe sieht ma, isch glaab ich träum,
schun hie und da, an de erschde Bäum.
In de Erd, do krabbelt schun`s Getier.
Liewer Gott, wir Danken Dir.
Die Leut kumme, aus de Häuser raus
sie gärtle, hocke, vor ihrm Haus.
Die Welt erwacht, die Sonne scheint,
die Mensche feiern, fest vereint.
Der Winter noch, vereinzelt trutzt,
überall wärd fleißig, Rad geputzt.
Plötzlich spürt ma, widda Lewe
Es is überstanne, was ein Sege.
Mensch und Tier, wärd üwwermüdisch
Saust rumm, und singt faschd unermüdlich.
Und wärd es ah noch, früh schnell Nacht
Egal der Winter, is geschafft.